WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG MIT DER SCHWEDENKUGEL
Kaum ist das Brückenhaus an einen Binger Investor verkauft, arbeitet Werner Klopfer, der Initiator des Verkaufs, schon an neuen Ideen. „Das Brückenhaus is a marode Buden und hat nur deshalb Interesse geweckt, weil da die schwedische Kanonenkugel drinsteckt“, verkündet er sachkundig. „Also müssmer des bei allen andern maroden Buden genauso machen.“
In der nächsten Stadtratssitzung will er den Antrag stellen, sanierungsbedürftige Gebäude im Stadtzentrum von der schwedischen LARP & Reenactment Gruppe „Regiment Gustav Adolf II.“ unter Feuer nehmen zu lassen. Als erstes soll das historische Fausthaus vom Stadthausknoten aus mit einer schwedischen Kanone aus der Zeit des 30jährigen Krieges beschossen werden. Für den Fall, dass sich danach ein Käufer findet, kündigt Klopfer flächendeckende Bombardements an. Wörtlich meint er: „Beim ersten Mal, machmer ein bisserl Schau für die Touristen. Aber wenn das funktioniert, muss der Prozess rationalisiert und beschleunigt werden. Sonst fallen die Häuser zusammen, bevor da wer a Bomben draufschmeißen kann“.