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Weinkur

Große Weine zur Kur in Bad Kreuznach

Wein muss atmen!

Eine Kinderweisheit für jeden, der sich auskennt. Große Weine müssen noch mehr atmen, besonders die Roten, die anders oft kaum trinkbar sind.  Mit zunehmender Luftverschmutzung ist dies aber weltweit ein Problem, denn oft atmen die Weine alles andere als frische Luft.  In Stuttgart etwa, wo die Feinstaubbelastung besonders hoch ist, kann allenfalls noch der heimische Trollinger ohne Probleme atmen. Von außerhalb importierte Weine leiden hingegen meist schon nach kurzer Zeit an Asthma oder gar an COPD.  Darum kommen nun von überall aus der Welt die edelsten Gewächse an die Nahe, um sich hier in der gesunden Luft zu kurieren. Schon für einen geringen Obulus tragen speziell geschulte Kultur- und Weinbotschafter die wertvollen Flaschen zwischen den Salinen spazieren. Die Erfolge verblüffen die Fachwelt. 

Dieser 2000er Chateau Mouton Rothschild wurde im Sommer in einem Spezialitätenrestaurant direkt an den Champs-Élysées in Paris geöffnet“, erläutert der Projektleiter von der Kreuznacher Weinbauschule. „Nach wenigen Stunden Atmen im Freien war er fast grün vor lauter Autoabgasen, eigentlich ungenießbar. Allerdings kostet so eine Pulle im Restaurant knapp 10 Mille. Was also tun?“ Die Lösung war eine Kur in Bad Kreuznach. „Schon nach einer Woche zwischen den Salinen hatte der Wein wieder seine kräftige rubinrote Farbe und den typischen Geruch nach Pferdemist“, bestätigt der Fachmann. 

Aktuell kuren Flaschen von  London über Hongkong bis New York im Nahestädtchen, während weltweit Gastronomen sehnsüchtig auf die Rückkehr der geheilten Tropfen warten. In Peking haben die Chinesen bereits eine Saline kopiert, weil dort jeder Wein nach dem Öffnen sofort kollabiert. Allerdings konnte dem Dauersmog mit einer einzigen Saline bisher nicht effektiv begegnet werden. 

Ohne Erfolg war die Salinenkur bisher lediglich bei den meisten Weinen aus Kreuznacher Kneipen, was wahrscheinlich damit zusammenhängt, dass dort überwiegend noch geraucht wird. Dazu nochmals der Projektleiter: „Wir hatten neulich eine Flasche hier, die ein Bauer beim Gülleausfahren dabei hatte. Die konnte in der Salinenluft vollständig regenerieren. Aber wenn ein Wein erst einmal Nikotin geatmet hat, dann ist er unwiderbringlich verloren. Da hilft nur noch ein neues Etikett. Als Rheinhessenwein findet er immer noch Abnehmer.

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Jackpot

SCHLANGE KNACKT JACKPOT

Da staunte eine Familie aus dem Umland nicht schlecht: „Wir wollten einen der letzten Ferientage zu einem Ausflug nutzen“, erzählt der Vater. „Deshalb sind wir zum Picknick nach Bad Kreuznach gefahren.“ Auf der Roseninsel habe man es sich dann gemütlich gemacht und ein wenig die Boote auf der Nahe beobachtet. „Meine Kleine liebt das Würfelspiel“, berichtet die Mutter von drei Kindern vom weiteren Verlauf des Ausflugs. „Deshalb hatte ich das Spiel ‚Kniffel‘ im Picknickkorb. Nach dem Imbiss haben wir ein wenig gewürfelt.“

Dann sei es passiert: „Plötzlich kam eine Schlange aus dem Gebüsch, schnappte sich den Knobelbecher und würfelte einen Kniffel nach dem anderen. 5 Sechser auf einen Schlag. Immer wieder.“ Anschließend habe die Schlange den Gewinn kassiert und sei verschwunden. Für Daniela Lohner von der BUND Kreisgruppe Bad Kreuznach liegt die Lösung des Rätsels auf der Hand: „Die Schlange war eindeutig eine Würfelnatter. Überall im Salinental mahnen Schilder dazu diese Tiere nicht zu stören. Trotzdem passiert es immer wieder, dass Menschen die Knobelbecher auspacken. So etwas zieht die Würfelnattern magisch an.“

Auch bei der Landespflegebehörde kennt man das Problem: „Die Würfelnatter ist süchtig nach Stracciatella“, erklärt der zuständige Sachbearbeiter. „Wir beobachten zunehmend, dass sich das Geld dafür beim Würfelspiel verdient. Anschließend schickt sie den Eisvogel los, ihr den begehrten Stoff zu besorgen.“ Die Familie aus dem Umland steht derweil noch immer unter Schock. „Wenn man in Kreuznach würfelt, wird man von einer Würfelnatter überfallen“, merkt der besorgte Familienvater an. „Was passiert dann hier erst, wenn jemand niest?“